Zu Beginn des letzten Jahrhunderts gehörten die Anlagen am Ottiliae-Schacht zu den modernsten Europas.
18. bis 19. Oktober 2025 Dampfwochenende im Herbst Die Dampflok Typ Fabian ist im Einsatz auf der Tagesförderbahnstrecke, welche den alten Bahnhof in Clausthal-Zellerfeld mit dem historischen Ottiliae-Schacht verbindet. 🚂 Erleben Sie Bergbaugeschichte auf der malerischen Strecke durch den Oberharz. Am Ottiliae-Schacht angekommen erstreckt sich vor Ihnen das älteste erhaltene Fördergerüst Europas, bei einer kurzweiligen Führung auf dem ehemaligen Schachtgelände erfahren Sie mehr zu der industriellen Geschichte des Bergbaus. Anmeldung: nicht erforderlich, Teilnahme spontan möglich, Teilnahme immer auf eigenes Risiko Zustieg: Am alten Bahnhof, 38678 Clausthal-Zellerfeld In der Nähe des Pumptracks befinden sich die Gleise der Tagesförderbahn. Fahrzeiten: Abfahrten zur vollen Stunde mit Dampflok Fabian: an beiden Tagen Abfahrten zur halben Stunde mit Diesel- oder Akkulok: Samstag bis 17:30 Uhr, Sonntag bis 15:30 Uhr Änderungen vorbehalten. Preise: Erwachsene: 12,00 € ermäßigt*: 8,00 € Familie: 21,00 € Kinder unter 6 Jahren frei *Schüler, Studenten, Auszubildene, Schwerbehinderte ab 50 %
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts gehörten die Anlagen am Ottiliae-Schacht zu den modernsten Europas. Vor allem die Aufbereitung setzte damals Maßstäbe.
Der Schacht diente als Förderschacht für die auf Kähnen unter Tage angelieferten Erze der Clausthal-Zellerfelder Bergwerke.
Heute sind das älteste erhaltene stählerne Fördergerüst Deutschlands und die funktionstüchtige Fördermaschine einmalige Zeugnisse der Industriegeschichte.
Nach der Entscheidung, die Tiefste Wasserstrecke als Sammel- und Hauptförderstrecke einzurichten, wurden die Anlagen des Ottiliae-Schachts zwischen 1900 und 1905 umfassend erweitert und modernisiert. Es entstand ein Neubau der Erzaufbereitung, der Schacht wurde bis zur Tiefsten Wasserstrecke auf seine Endteufe von 594 m vertieft und auf elektrische Koepe-Förderung umgebaut. Während des Umbaus bestand eine Tagesförderstrecke vom Kaiser-Wilhelm-Schacht zur Zentralaufbereitung, auf der die Erze über Tage mit Elektrolokomotiven transportiert wurden.
Die Projektierung und Errichtung der Strecke erfolgte vermutlich durch die Bahnbauabteilung des Unternehmens Orenstein & Koppel - Arthur Koppel AG in Berlin.
Die Planungs- und Ausführungsunterlagen wurden am 15. Juni 1899 eingereicht, die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 7. August 1899. Ende Dezember desselben Jahres fanden Probefahrten der elektrischen Lokomotiven statt. Der Bau erfolgte im rauhen Winter. Die Inbetriebnahme, nach behördlicher Abnahme, schließlich am 15. Januar 1900.
Die wichtigsten Daten:
Sowohl eine Anfahrt mit dem Auto und als ein besonderes Erlebnis die Fahrt mit der historischen Tagesförderbahn.