Das Oberharzer Bergwerksmuseum, Pro Dampf e.V. und der Oberharzer Geschichts- und Museumsverein laden zum großen Jubiläumswochenende ein.
Zwischen 1900 und 1905 wurde der Ottiliae-Schacht umfassend erweitert und modernisiert. Es entstand ein Neubau der Erzaufbereitung, der Schacht wurde auf 594 m vertieft. Während des Umbaus bestand eine Tagesförderstrecke von einer Erzladestelle am Kaiser-Wilhelm-Schacht zur Zentralaufbereitung, auf der die Erze über Tage mit Elektrolokomotiven transportiert wurden.
Die Planungs- und Ausführungsunterlagen wurden am 15. Juni 1899 eingereicht, die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 7. August 1899. Ende Dezember desselben Jahres fanden Probefahrten der elektrischen Lokomotiven statt. Der Bau erfolgte im rauhen Winter. Die Inbetriebnahme, nach behördlicher Abnahme, schließlich am 15. Januar 1900. Bis zum Jahr 1905 war die Tagesförderbahn in Clausthal-Zellerfeld auf der Strecke zwischen Ottiliae-Schacht und Kaiser-Wilhelm-Schacht zum Erztransport eingesetzt.
Jahrzehnte später, im Jahr 1985, fanden sich engagierte Freunde des Oberharzer Bergbaus mit dem festen Vorsatz zusammen, Bahn und Strecke für einen Museumsbetrieb wieder instand zu setzen.
1993 war es dann so weit: Nach einigen Jahren Arbeit konnte die Strecke, zum Großteil auf ihrem historischen Verlauf, wieder in Betrieb genommen werden. Auf einem Gleisnetz von 2,6 Kilometern und einer Spurbreite von 60 cm fährt die Bahn nun seit 30 Jahren für Bergbau- und Eisenbahnfreunde sowie Harzbesucher:innen Im Bahnhof von Clausthal-Zellerfeld nutzt sie das Planum der 1976 stillgelegten DB-Strecke Langelsheim – Altenau, die ehemalige „Innerstetalbahn“.Von Mai bis Oktober ist sie jedes Wochenende „on Tour“. Wie schon die Restaurierung erfolgt auch der Betrieb hauptsächlich durch den Einsatz von Ehrenamtlichen des Vereins Pro Dampf und des Museums- und Geschichtsvereins. Dieser Anlass muss entsprechend gewürdigt und gefeiert werden.
Ulrich Reiff, Museumsdirektor im Oberharzer Bergwerksmuseum und gleichzeitig einer der Ehrenamtlichen, die beim Wiederaufbau in den 80ern aktiv mitgeholfen haben, sagt: „Wir haben keine Mühe gescheut zu diesem Anlass unseren Besuchern ein besonderes Programm aufzustellen“.
Die tägliche Abfahrt ist vom Altem Bahnhof Clausthal-Zellerfeld, von wo es auf eine rund 15-minütige Reise durch die mystische Wald- und Wiesenlandschaft des Oberharzes geht, entlang der ehemaligen Strecke des Erzes. Ziel der Tour ist das Welterbemonument im Oberharz: Der Ottiliae-Schacht, die einst modernste Aufbereitungsanlage weltweit. Dort gibt es eine fachkundige Führung durch die noch vorhandenen Tagesanlagen des bis 1930 aktiven Hauptförderschachtes. Highlights der Führungen sind die eindrucksvollen Maschinenvorführungen.
An allen Tagen ist die Dampflok Typ „Fabian“ gemeinsam mit der Akku- und Diesellok vor Ort. Als Gastlokomotive aus dem Frankfurter Feldbahnmuseum fährt einer zweite Dampflok, Herstellerfirma Orenstein& Koppel, Babelsberg bei Potsdam, Baujahr 1921.
Erneut wird mit freundlicher Unterstützung von Daniel’s Eventservice Goslar und der Flösser Stube Oker für eine Hüpfburg, stimmungsvolle Musik, herzhafte Leckereien (auch vom Grill), kühle Softdrinks, alkoholische Getränke, frisches Fassbier, Slusheis, Snacks und vielem mehr gesorgt. Neu ist das große Schacht-Festzelt mit direktem Ausschank auf dem Gelände, das ganztägig einen Platz zum Verweilen bietet und sich Abends in einen exklusiven Feierbereich verwandelt.
Weitere Highlights sind die täglich mehrmals stattfindenden Werksgeländeführungen am Ottiliae-Schacht und die eindrucksvollen Maschinenvorführungen vor Ort.
„Wir freuen uns natürlich sehr, dass uns eine Vielzahl unserer Kooperationspartner mit Informations- und Verkaufsständen vor Ort unterstützen“ freut sich Maximilian Wagener, Verwaltungsleiter im Bergwerksmuseum.
Im 30-Minuten-Takt pendelt die Bahn zwischen Altem Bahnhof und Ottiliae-Schacht in Clausthal-Zellerfeld.Abends wollen wir uns schonen, Abfahrten sind dann noch 19 Uhr, 20 Uhr, 21 Uhr und 22 Uhr.
Ebenfalls um 15 Uhr wird es unterirdisch wenn es zur Erlebnistour Bremerhöhe geht. Die Führung startet am Ottiliae-Schacht mit einem Rundgang über das Gelände. Anschließend folgt eine Bahnfahrt und die Befahrung des Bremerhöher Wasserlaufes. Den krönenden Abschluss bildet die Einfahrt in die Rosenhöfer Radstube sowie die Durchquerung der Altensegener Rösche.
Um 17 Uhr hält Volker Siewke einen Diavortrag: „Dampfbetrieb auf der Innerstetalbahn“ im Maschinenhaus.
Um 18 Uhr wird das Fest in der Maschinenhalle am Ottiliae-Schacht durch Grußworte von Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch, dem Direktor der Stiftung Welterbe im Harz, Gerhard Lenz, dem Leiter des Oberharzer Bergwerksmuseums, Ulrich Reiff, der Vorsitzenden des Oberharzer Geschichts- und Museumsvereins, Barbara Diederich, und Ulrich Funke vom Vorstand Pro Dampf e.V. und OGMV feierlich eröffnet.
Um 19 Uhr sorgt die Osteröder Band „aus der Not!“ mit stimmungsvollen Partyhits im Festzelt für ausgelassene Feierstimmung.
Von 10 Uhr – 18:30 Uhr fährt die „Jubiläums“-Tagesförderbahn im 30-Minuten-Takt mit Start am Alten Bahnhof.
Von 19 Uhr bis zur letzten Abfahrt 22 Uhr fahren wir Freitag und Samstag stündlich ab Alten Bhf.
Ab 19 Uhr gibt es dann wieder ordentlich Feierstimmung wenn der Goslarer Musiker Martin Hildebrandt, auch bekannt als „Lucky Logan“ mit stimmungsvollen Hits im Festzelt die Feierstimmung anheizt.
Ab ca. 20 Uhr wird das altehrwürdige Fördergerüst des Ottiliae-Schachtes stimmungsvoll in Szene gesetzt und farblich illuminiert.
Von 10 Uhr – 17 Uhr wird im 30-Minuten-Takt mit der Bahn gefahren inkl. Rückfahrt.
Um 10:30 Uhr wird dann zum traditionellen Oberharzer Tzscherper-Frühstück geladen bei musikalischer Begleitung.
Von 12:30 - 15:30 Uhr sorgen Ballonmodellage, Kinderschminken und eine eindrucksvolle Zaubershow für leuchtende Kinderaugen.
Veranstalter ist das Oberharzer Bergwerksmuseum, durchgeführt werden die Fahrten von Ehrenamtlichen der Vereine Pro Dampf e.V. und vom Förderverein, dem Oberharzer Geschichts- und Museumsverein e.V.
Die Preise für die preispflichten Aktionen sind wie folgt:
Bahnfahrten:
Erlebnistour Bremerhöhe (Sonderpreise, inkl. Hin- und Rückfahrt mit der Bahn):
Oberharzer Tzscherperfrühstück (mit Voranmeldung, bis 17.9.2023):
Der Besuch des Festzeltes und des Geländes ist natürlich umsonst, Speisen & Getränke nach Aushang. „Wir bitten die Gäste lediglich, Flucht- und Rettungswege freizuhalten, da Parkplätze leider nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind. Die Liegenschaft lässt sich aber sehr gut zu Fuß erreichen“ so Wagener.
Anmeldungen für die Bahnfahrten sind nicht erforderlich. Für die „Erlebnistour Bremerhöhe“ sind Anmeldungen unter Angabe der Stiefelgröße bis spätestens 3 Tage vorher, 10 Uhr erforderlich, da eine Mindestteilnehmerzahl erreicht werden muss. Kurzfristige Teilnahme nach Rücksprache mit dem Besucherservice möglich.
Für Rückfragen und Anmeldungen steht der Besucherservice des Oberharzer Bergwerksmuseums direkt im Museum, unter info@bergwerksmuseum.de oder 05323 98 95 0 zur Verfügung.